Donnerstag, 21. April 2011

Heute um 9 Uhr aufgestanden. Geduscht, gefrühstückt (1 Apfel, ca 50kcal) und Bio - Referat angefangen.
Hatte eigentlich nichts vor für diesen Tag, doch dann fiel mir ein, dass heute Sportfest von JJ.s Verein ist. Letztes Jahr waren wir zusammen dort, aber dieses Jahr hatte er noch gar kein Wort darüber verloren. Zumindest nicht in meiner Gegenwart. Ich überlegte, ob ich hingehen soll oder nicht, schließlich hatte ich aber eh nichts vor für den weiteren Tagesverlauf. Also schrieb ich M. eine SMS. "Sry, aber Schatz und ich wollen heut ins Kino. ldüa"  Ist ja nicht so, als ob ich eifersüchtig wär, aber ihr Freund nervt mich. Sehr. Ich hab manchmal das Gefühl, dass er sie nur ausnutzt. Er ist sone Art von Jungs, die an einem Tag mit nem Mädchen Schluss und am nächsten Tag mit ner neuen aufm Schulhof rummachen.
Ich würde es M. ja sagen, aber dann meint sie eh nur das ich ihr nichts gönne und nur eifersüchtig auf sie bin.
Also ging ich allein zu diesem Sportfest. "Fest" ist allerdings nicht ganz der richtige Begriff. Alkohol trinkende Menschen über 40 triffts eher. Ich kam mir ziemlich dumm vor, so alleine, doch dann sah ich eine Gruppe Mädels aus meiner Klasse. Freundliche Maske aufgesetzt und los gings. Haben uns unterhalten. Sie fragten mich, ob ich wegen JJ. hier sei. Ich antwortete Nein, aber ich war mir selbst nicht sicher. Ich weiß ja noch nichtmal mehr, ob wir noch beste Freunde sind oder nicht. Hab keine Ahnung, was in seinem Leben abging. Die Mädchen verabschiedeten sich nach ner weile und ich setzte mich auf eine Bank etwas abseits und beobachtete das Fußballspiel, dass gerade auf dem Platz angefangen hatte und da entdeckte ich JJ.. Er saß als Auswechselspieler auf der Bank, da er in der vergangen Woche krank war (das denk ich mir zumindest, denn er war auch nicht in der Schule.
Die ganze Zeit sah ich ihn an. Was ging in ihm vor? Dachte er eigentlich manchmal noch an mich? Nach der Sache mit T. war er mir irgendwie fremd gewurden.
Ich spürte, wie die Tränen über meine Wangen liefen. JJ. stand plötzlich auf und ging vom Platz. Da merkte ich, dass das Spiel vorbei war. Die Zeit vergeht schnell, wenn man nachdenkt.
Ich stand auf und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren. Lief den Weg entlang und bemühte mich, mich nicht umzudrehen, bis ich am Tor ankam. Dann schaute ich nach hinten. Mindestens 30 Meter hinter mir stand er einfach auf dem Weg, die Leute drängelten sich mühsam an ihm vorbei. Die Zeit schien für einen winzigen Moment stehen zu blieben, ich versuchte den Ausdruck in seinem Gesicht zu deuten, doch ich konnte nicht. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, drehte mich um und ging. Die Zeit läuft wieder, und ich glaube, schneller als sonst.

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